Der Geodät erfüllt im Zuge der Sicherung des Eigentums an Grund und Boden wichtige Aufgaben. Die Vermessung macht dabei einen Großteil der spannenden Arbeit aus.
Viele: Es sind 45.000!
Um Ihren Grundstückswert bestimmen zu können, müssen die einzelnen wertbeeinflussenden Faktoren genauer analysiert werden. Bei der Grundstückswertermittlung handelt es sich um ein gesetzlich geregeltes Verfahren, bei dem i.d.R. das Vergleichswertverfahren oder die Bodenwertermittlung genutzt werden.
Mithilfe des Geodäten werden nicht nur Vermessungen vorgenommen, sondern auch Bewertungen getroffen. Dabei handelt es sich um den Wert des Gebäudes sowie des Grund und Bodens. Aktuell erfahren die sogenannten Bodenrichtwerte eine besondere Aufmerksamkeit.
Für die Neuberechnung der Grundsteuer, die jeder Grundstückseigentümer zu entrichten hat, sind die Bodenrichtwerte die entscheidende Grundlage.
Bodenrichtwerte sind durchschnittliche Grundstückswerte [in €/m2] innerhalb räumlicher Bereiche gleichen Werts. Sie werden aus Kaufpreisen abgeschlossener Grundstücksverträge von regionalen Gutachterausschüssen ermittelt und in Bodenrichtwertkarten und Onlineportalen veröffentlicht.
Der Vergleich zeigt rechts den Bodenrichtwert je Fläche mit Stand des Jahres 2022 im Raum von Köln. Statt klassisch als Zahl wird hier der jeweilige Bodenrichtwert aber als dreidimensionales Prisma über der jeweiligen Fläche angezeigt als sogenannte 3D Choropletenkarte. Für den Betrachter ist dies eine sehr anschauliche dreidimensionale Ansicht der Bodenrichtwerte, in der vor allem die hochwertigen Lagen als Spitzen oder „Berge“ erkennbar sind.
Zum Vergleich werden auf der linken Seite die Bodenrichtwerte aus dem Jahr 2012 angezeigt. Dieser einfache Vergleich gibt einen Eindruck der Entwicklungen der Grundstückspreise bzw. Grundstückswerte.
Ländliche Entwicklung beschreibt das Vorgehen mit dem Ziel, die Lebensbedingungen in ländlichen Räumen nachhaltig zu verbessern. Denn in Zeiten immer teurer werdender Großstädte und der Möglichkeit des Home-Office gewinnen die ländlichen Räume wieder an Bedeutung.
Landwirtschaft und Naturschutz versus Wohnbebauung, Windkraft versus Forstwirtschaft – eine Vielzahl von Dualität prägt die ländlichen Räume. Zweierlei ist ihnen gemeinsam: Flächenbeanspruchung und Eingriffe in die bestehenden Eigentumsstrukturen. Mit ihrer Kenntnis der Instrumente der integrierten ländlichen Entwicklung und stehen den Geodäten Lösungsmöglichkeiten zum Interessenausgleich zur Verfügung.
Hierzu zählen insbesondere Bodenordnungsverfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz, bei denen Planung, Ausführung und Eigentumsregelung in einer Hand vereint sind. In nahezu allen Fällen wird das Grundeigentum neu geordnet, was enge Kontakte zu allen Beteiligten vor Ort erfordert. Durch diese Bandbreite erwerben die hier tätigen Geodäten auch erhebliche Kenntnisse in anderen Fachgebieten wie Agrar- und Energiewirtschaft, Umweltschutz und Landespflege, Dorfentwicklung und Partizipation.
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